Die nächste CAN-Generation klopft an die Tür

Kurz vor Weihnachten gründete der eingetragene Verein CAN in Automation (CiA) die Special Interest Group (SIG) CAN XL.

Fahrzeughersteller und Zulieferer einschließlich Testhäuser diskutierten in dem zweitägigen Treffen die Anforderungen an das CAN-XL-Protokoll, dass mit seinem Datenfeld von maximal 2 KiB (2048 Byte) nicht nur für TCP/IP-Kommunikation, sondern auch für kleine Radarsensoren und eCall-Geräte geeignet ist. CAN XL ist vor allem für preissensitive Anwendungen in Fahrzeugen mit sehr hohen Stückzahlen gedacht.

Die 35 SIG-Teilnehmer wählten einstimmig Dr. Arthur Mutter (Bosch) zum Vorsitzenden. Reiner Zitzmann (CiA-Geschäftsführer) ist der SIG-Sekretär. „In dem zweitägigen Treffen wurde bereits sehr detailliert über eine einzelne Merkmale des Protokolls gesprochen,“ berichtete Holger Zeltwanger (CiA Managing Director). Außerdem diskutierten die SIG-Teilnehmer über die Anforderungen an die physikalische Übertragung. Konsens war, dass mindestens eine Bitrate von 10 Mbit/s erreicht werden soll. Dazu müssen die Symmetrie der Signalflanken verbessert und die Spannungsamplitude verringert werden. Bisher kann mit den in CiA 601-4 spezifizierten SIC-Transceiver (signal improvement circuitry) maximal 8 Mbit/s erzielen.

Die SIG plant Interoperabilitätstests zu organisieren. „Wenn wir zügig mit den Spezifikationsarbeiten vorankommen, könnten erste Plugfests Anfang 2020 stattfinden,“ erläuterte Zeltwanger. Dabei wird das CAN-XL-Protokoll sicherlich in FPGAs implementiert werden.